Nicht jeder möchte viel Geld für eine Autokamera bzw. Dashcam ausgeben und deswegen habe ich heute wieder einmal ein sehr günstiges Modell für ca. 55 Euro getestet. Natürlich hat die Kamera zu diesem Preis auch ein paar Schwächen. Schauen wir uns also nun alles genau an.
Lieferumfang
Lieferumfang der Blueskysea B1W
- Anschlusskabel mit 344 cm Länge
- USB-Kabel
- 6x Kabelclips mit Klebepads
- Zwei Ersatzklebepads
- Kamera mit Halterung
- Anleitung (englisch)
- Spachtel
Hier direkt das erste Video zum Test.
Die Kamera
Speicherkartenslot
Knopf seitlich
Zuallererst habe ich eine Speicherkarte eingelegt. Der Speicherkartenslot befindet sich seitlich an der Kamera, direkt neben dem Strom bzw. Micro-USB-Anschluss. Es werden Speicherkarten mit einer Kapazität von maximal 64 GB unterstützt. An der Seite hat die Kamera einen großen runden Knopf. Wird dieser fünf Sekunden gedrückt und gehalten, so kann was WLAN der Kamera aktiviert oder deaktiviert werden. Leuchtet die LED grün ist das WLAN aktiv. Wenn ihr eine aktuelle Aufnahme schützen wollt, dann muss dieser Knopf kurz gedrückt werden. Aufnahmen die durch den G-Sensor aktiviert werden, sind übrigens automatisch immer geschützt.
Knopf seitlich
Autokamera B1W
Auf der Rückseite der Kamera sehen wir ganz links das Mikrofon und rechts daneben die Status-LED. Die drei länglichen Schlitze in der Mitte sind ein Lautsprecher. Die Kamera hat einen sogenannten Parking-Mode. In diesem Modus reagiert die Kamera auf Erschütterungen am Auto und nimmt dann ein Video mit 30 Sekunden Länge auf. Damit dieser Modus jedoch funktioniert, muss die Kamera mit Strom versorgt werden. Dazu benötigt ihr ein sogenanntes Hardwire-Kit oder eine Powerbank mit 5V/1.5 Ampere.
Weiterführender Artikel: Auto demoliert? Wie kann ich das Auto beim Parken überwachen?
Bevor ihr das Auto verlasst müsst ihr die Videoaufnahme der Kamera außerdem über die App stoppen!
An sich wäre eine Bewegungserkennung besser für den Parkmodus geeignet. Wenn z.B. jemand mit dem Schlüssel die Motorhaube zerkratzt gibt es nämlich keine wirklichen Erschütterungen, auf welche der G-Sensor reagieren könnte. Wer Wert auf die Parküberwachung legt, der kann sich auch bessere Modelle ansehen, welche die Bewegungserkennung nutzen. Die Kamera hat ein besonderes Feature, denn die Kameralinse kann um bis zu 360° rotiert werden. Ich demonstriere das im Video oben.
Montage
Klebepad
Halterung
Die Kamera wird mit einem 3M Klebepad an die Scheibe geklebt. Im Lieferumfang sind noch zwei Erstzklebepads enthalten. Die Kamera kann außerdem seitlich aus der Halterung geschoben werden, wodurch sie auch leicht wieder abgenommen werden kann. Wie alle anderen Autokameras auch, wird sie an den Zigarettenanzünder angeschlossen. Eine Besonderheit ist hier die blaue LED im Stecker. Hier sehen wir direkt, wenn Strom fließt. Bei mir ist das der Fall, sobald ich die Zündung einen Schritt drehe, ohne den Motor zu starten. Die Kamera beginnt dann direkt mit der Aufnahme.
Stecker
Spachtel
Im Lieferumfang liegt auch ein Plastikspachtel bei, mit dem das Klebepad, falls einmal notwendig, von der Scheibe entfernt werden kann. Ohne einen solchen Spachtel ist das echt übel, denn das habe ich auch schon getestet.
Testaufnahmen
Wie immer gibt es die Testaufnahmen in einem separaten Video. Link im Testartikel und in der Videobeschreibung. Die Auflösung ist mit 1080P angegeben aber am besten seht ihr euch die Testaufnahmen an, dann seht ihr nämlich die tatsächliche Videoqualität und die Kompression und könnt euch euer eigenes Bild machen.
Die App
Die Kamera kann ein WLAN erzeugen und sich darüber mit einer App verbinden, die es kostenlos zum Download gibt. Auch diese stelle ich euch in einem separaten Video vor. Die App ist nur auf Englisch verfügbar.
Probleme
Nummernschild
Dateiauswahl
Mehrere Videos über die App herunterladen geht wohl nicht. Einzelauswahl hat funktioniert. Ich persönlich stecke die SD-Karte aber in den PC, wenn ich die Dateien herunterladen möchte. Wenn ich die Kamera ein- und wieder anschalte, so muss ich im Smartphone das WLAN wieder manuell wählen, ansonsten verbindet sich die App nicht mit der Kamera, sondern nutzt das aktuelle WLAN. Ich bin mir nicht sicher ob das daran liegt, dass mein Smartphone immer automatisch das am naheliegendste WLAN wählt.
Testaufnahmen
Hier ein paar Testaufnahmen bei Tag und Nacht.
Nummernschilder sind bei Tag erkennbar, wenn die Fahrzeuge nah beieinander sind.
Nummernschild
Technische Daten
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Blueskysea B1W Autokamera/Dashcam im Test - Klein und mit 360 Grad drehbarer Linse | |
Preis | 20 - 50 EUR |
Modellname | B1W |
Hersteller | Blueskysea |
Auflösungen | 1920 x 1080 |
Bewegungserkennung | Nein |
Blickwinkel | 150° |
Endlosaufnahmen | Ja |
G-Kraft Auslöser | Ja |
GPS Tracking | Nein |
Lautsprecher | Ja |
Mikrofon | Ja |
Monitor | Nein |
Nachtsicht(LED) | Nein |
Sonstiges | Um 360° drehbare Linse. |
Speicherkarten | microSD |
Weitere Angaben des Herstellers
- Chip: Novatek GM8135S
- CMOS-Sensor: Sony IMX323
- Objektiv: 6G Objektiv, 150° Weitwinkel
- Videoauflösung: 1920x1080p 30fps; 1280x720p 30fps
- Videocodec / Format: H.264 / MP4
- Audio: Eingebautes Mikrofon / Lautsprecher
- Speicherkartenkapazität: Micro-SD-Karte. Unterstützt maximal 64 GB
- Sprachstatusanzeige: Englische Sprache
- Wi-Fi-Verbindung: Unterstützt
- G-Sensor: Unterstützt
- Parkmodus: Unterstützt (Hardwire-Kits sind nicht im Paket enthalten)
- Loop-Aufnahme: 1min / 3min / 5min pro Video
- Stromquelle: Micro USB/Zigarettenanzünder
- Arbeitstemperatur: -20℃ - + 70℃
- Lagertemperatur: -35℃ - + 75℃
- Größe: 90x29x38mm
Nettogewicht liegt bei 47 Gramm laut meiner Waage. Ohne Halter 9 cm lang, Durchmesser 2,7 cm. Das Anschlusskabel ist 344 cm lang und hat bei mir sehr gut für dass Verlegen gepasst. Ich habe wie immer den Türgummi genommen dann über den Spiegel etc. verlegt. So mache ich das eigentlich immer.
Weiterführender Artikel: Tipps zur Montage bei Autokameras und Dashcams
Mein Fazit
Die Kamera kostet 54 Euro und für diesen Preis finde ich die Leistung angemessen. Die Bildqualität ist in Ordnung und man kann die Nummernschilder lesen, wenn andere Autos sich sehr nahe an unserem Auto befinden. Schaut euch dazu einfach die Testaufnahmen an. Die Anleitung und die App sind nur auf Englisch verfügbar. Ihr solltet also Englisch lesen können um alles zu verstehen. Was mir auch aufgefallen ist, ist dass sich die App nicht automatisch erneut mit dem WLAN, der Kamera verbindet, wenn ich die Kamera ein- und wieder ausschalte. Somit musste ich das WLAN jedes mal erneut manuell auswählen. Reicht aber an sich auch aus um einmal, alle benötigten Einstellungen festzulegen. Wer eine dauerhafte Verbindung mit der App will, für den wäre es jedoch unpraktisch.
Die Kamera ist sehr kompakt und leicht und kann einfach montiert werden. Es liegen außerdem noch selbstklebende Kabelklemmen bei mit denen das Stromkabel im Auto verlegt werden kann. Eine Besonderheit ist die um 360° drehbare Kameralinse. Die Kamera kann somit theoretisch auch auf den Innenraum des Autos ausgerichtet werden.
Wer eine Kamera sucht, mit der er hauptsächlich während der Fahrt aufzeichnen möchte und dem die Bildqualität ausreicht, der erhält ein preiswertes Modell, das klein und leicht zu montieren ist.
Das war ein weiterer sehr ausführlicher Testbericht von mir und ich hoffe er hilft dir weiter.